Nicht eins, nicht zwei, nein gleich drei verschiedene Fässer stehen bei Welde Bräu. In diesen reift der Bourbon Barrel Aged Bock. Drei Monate Zeit lassen sich die Brauer für diese Handarbeit.

Fassgereift

Leicht opal und hell bernsteinfarben zeigt sich das Welde Bräu Bourbon Barrel Bock im Glas. Der Schaum ist weiß und feinporig. Es duftet malzaromatisch und rauchig süßlich. Mango und zarte Vanille klingen durch, würzige Pinie gibt ein kräuteriges Aroma. Über allem schwebt ein Geruch von fassgereiftem Bourbon. Im Antrunk schmecke ich zunächst einen strengen Bourbon-Geschmack, der eher etwas von Eiche rustikal hat. Passend dazu die harzigen Aromen der Pinie, gefolgt von einem fruchtigem Allerlei aus Ananas und Pfirsich. Die Frucht kommt nicht wirklich durch, zudem ist die Rezenz äußerst aggressiv auf der Zunge zu spüren. Im Nachtrunk ist zunächst nur Leere, dann aber schlägt wieder der Bourbon durch, gefolgt von tiefem Malz.

Drei Fässer

Weniger ist manchmal mehr. Der Welde Bourbon Barrel Bock reift in Bourbon-, Rum- und Tequilafässern – vielleicht hätte das Bourbon-Fass gereicht. Von der Vielzahl an Aromen bleibt so jedenfalls nicht viel übrig, oder besser gesagt: Es bleibt zuviel übrig, ohne das es einen echten, ausgewogenen Geschmack bildet. Irgendwie weiß dieses Bier nicht, was es will. Mal ist es süßlich klebrig, dann wieder etwas Trocken, dann wieder lebendig prickelnd, ohne wirklich auf den Punkt zu kommen. Schade eigentlich, denn eine interessante Mischung ist es allemal.

Technische Daten: