Ratsherrn ist in Hamburg ein langjähriger und alteingesessener Begriff, der zu vielen ehemaligen Brauereien gehörte. Seit dem Jahr 2012 ziert er nun die heutige Ratsherrn Brauerei in den Schanzenhöfen. Handwerklich hergestellte Biere unterschiedlichster Stile prägen seitdem die Braukunst der Ratsherren*innen. Diese Leidenschaft zeichnet sich mit unzähligen Prämierungen bei Wettbewerben aus.

Herbe

Gleichmäßig trüb in goldgelben Gewand steht dieses Hamburg Hell vor mir im Glas. Der weiße, und feinporige Schaum thront kräftig und gut haltbar auf dem lecker anzusehenden Bier. Malzig süßlich, zuweilen brotig, und kräuterig floral, wie auf einer Sommerwiese, würzig riecht es vom vielen Hopfen. Fruchtige, bittere und zitrale Hopfenaromen bestimmen das Mundgefühl, wie von Grapefruit und Orangen. Zart süßlich und mit Getreidearomen gleicht das Malz diese Herbe aus und bewirkt einen vollen Körper im Mund. Die lebendige und prickelnde Kohlensäure sorgt für genügend Frische. Mit ebenso fruchtigen und würzigen Aromen gleitet das Helle zum Nachtrunk, und beendet den Schluck mit deutlich bitteren Hopfen.

Münchner Gast

Irgendwie hat der Münchner Gast eine kräftige Gischt in Hamburg abbekommen. Das Hamburg Hell von Ratsherrn ist zwar ein Helles, aber eines mit einer ordentlichen Watschen voll Hopfen. So viel Hopfen, dass es fast schon als Pale Ale, oder schwaches IPA durchgehen könnte. Von einem süffig, frischen Hellen Lager, wie ich es mir vorgestellt habe, hat diese Hamburg Hell nicht viel. Wenn man diesen Gedanken aber beiseite lässt, bekommt man ein fruchtig-frisches, leicht herbes Trinkerlebnis, welches unbeschwert genossen werden kann.

Kurz im Bilde:

Technische Daten: