Bier in der alten Fischfabrik. Das ist die Hvidesande Brauerei, die 2018 im Hafen von Hvidesande gegründet wurde. Acht verschiedene Bierstile, vom Pilsener, über Red Ale bis hin zu Spezialbieren braut Direktor und Braumeister in Personalunion Nils Sangill.
Sanddorn
Der weiße Schaum ist zwar feinporig, aber, wie bei vielen Craftbieren, wenig haltbar. Das gleichmäßig trübe Mayday hingegen funkelt in sattem Orangeton darunter, und die Kohlensäurebläschen steigen lebendig auf. Der Geruch des Hvidesande Mayday duftet verhalten süßlich. Litschi, Mango und andere zitrale Früchte verströmen ihren Geruch. Dazu gesellt sich der Sanddorn, der mit seiner säuerlichen Erscheinung mit der starken Hefe korreliert. Sogar zarte Vanillenoten kann ich wahrnehmen. Der Antrunk ist herb und säuerlich und zeigt wenig Entwicklung. Vage Fruchtaromen und ein malziger Körper gleiten dennoch süffig in den Nachtrunk. Der Sanddorn zeigt sich nur in einer leicht sämig-wässrigen Textur des Mayday Pale Ale. Im Nachtrunk glänzt noch einmal der Hopfen mild bitter. Im Mund verbleibt ein ledrig, hefiger Nachgeschmack.
Wal
Irgendwie liegt das Hvidesande Mayday im Glas, wie ein schwerer Wal. Das Pale Ale möchte sich entwickeln, aber der Sanddorn liegt bleiern im Bauch. Da sind zwei Dinge zusammengekommen, die irgendwie nicht zusammenpassen. Vielleicht hätte man einen anderen Bierstil, oder auch einen anderen Hopfen für den Sanddorn wählen sollen. So kommen die Aromen nur wenig zur Geltung. Im Prinzip zwar ein interessantes Bier, und auch ein, mit Abstrichen, interessanter Geschmack. Leider genauso interessant, wie ein Hafen bei Ebbe.
Kurz im Bilde:
Technische Daten:
Mayday |
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Hvidesande Bryghus, Hvide Sande, Dänemark |
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Bierstil | Pale Ale | ||
obergärig | |||
Alkohol | 5,0% vol. | ||
Hopfen | Citra | ||
Zutaten | Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe, Sanddorn | ||
Trinktemperatur | 6° bis 8° Celsius | ||
Webadresse | www.hvidesandebryghus.dk |
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