Camba Bavaria sollte eigentlich nur einem kleinen Käuferkreis bekannt sein, doch in der als Showroom für die Firma BrauKon geplanten Brauerei schmeckten die Biere einfach zu gut. Kurzerhand wurde aus dem Showroom eine eigenständige Brauerei, die im Drei-Schicht-Betrieb die dutzenden Camba Bavaria Biere für die Bierliebhaber stets frische Sude braut. Die Seeoner können sich obendrein an einer neuen Braugastwirtschaft, einer Brauerei-Bäckerei und einem Camba-Laden erfreuen.

Exotische

Kräftig und feinporig thront der weiße Schaum auf der hellgelben und trüben Jager Weisse. Würziger Geruch, der an Gewürznelken und Muskatnuss erinnern steigen sofort in die Nase. Leicht untypisch für ein Weizenbier vernehme ich auch Hopfenaromen von exotischen Früchten, wie Grapefruit, Orange und Maracuja. Der Antrunk spiegelt die Gerüche nun im Geschmack wider. Durchaus von Hopfen geprägt, aber nicht betont, entwickelt sich der Körper der Jager Weisse. Sehr fruchtig, mit einem Hang zu Orange und Maracuja, füllt sich der Mundraum. Würzige Elemente von Gewürznelke, Muskat und Pinie, sowie die prickelnde Perlage entwickeln eine angenehme Frische. Das Aroma der Gewürznelke ist durchgehend dominant, aber nicht unangenehm. Erst spät erschließt sich der Geschmack von zarten Bananen. Der Nachtrunk mündet in stärkerer Bittere und einem leichten Bananenaroma.

Gehopftes

Mit einem klassischen Weizenbier hat die Jager Weisse nicht viel am Hut. Wem aber ein IPA zu trendig, ein normales Weißbier zu fade ist, und wem ein Weizen-IPA so gar nichts sagt, dem sei dieses gehopfte Weizenbier empfohlen. Wobei die Bezeichnung gehopftes etwas irreführend ist, denn auch übliche Weizenbiere enthalten selbstverständlich Hopfen. Der Clou sind die besonderen Aromahopfen. Camba Bavaria gelingt es dabei, die klassische Weizenbier-Aromatik von Gewürznelke und Banane mit denen der modernen Interpretation zu verbinden. Das Bier ist ordentlich fruchtig und frisch, dabei wohl balanciert und mit sanfter Bittere.

Kurz im Bilde:

Technische Daten: