Wie sollte es anders sein, kommen aus Aying immer wieder Bestnoten von den verschiedenen Awards. Ob Gold, Silber oder Platin, die Ayinger sind dabei. Auch der Doppelbock Celebrator ist so ein Kandidat.

Kaffee und Nuss

Die rötliche Mahagoni-Farbe vom Bier funkelt verheißungsvoll im Licht beim Ayinger Celebrator Doppelbock. Der beigefarbene und feinporige Schaum stürzt allerdings ein, wie ein Kartenhaus. So ist mir die Vorfreude auf das Ayinger Celebrator wieder etwas genommen. Doch süße und malzige Gerüche versöhnen mich alsbald: Tiefe Röstmalze und Kaffee, Nüsse und saftige Maulbeere umschließen meine Nase. Auch leicht rauchige Alkoholaromen bereiten den Antrunk vor. Dieser ist weich und erstaunlich cremig in seiner Textur, fast wie Kernöl fließt er hinein. Sofort verrichten dunkle Röstaromen ihren Dienst. Doch erstaunlicherweise meldet sich auch ein würziger, herber Hopfen im Celebrator, einhergehend mit einer guten, prickelnden Rezenz. Die komplexen Aromen des Ayinger Celebrator Doppelbock und der Hopfen sind eine tolle Melange, die erstaunlich herb erscheinen. Der Nachtrunk ist dem Malz vorbehalten. Der ist ganz schön Bitter, und auch der Alkohol wird sich bei Euch melden. Im Nachhall war es dann rauchig und mit röstigen Karamellnoten.

Kartenhaus

Die Ayinger können sich doppelt glücklich schätzen: Nicht nur haben sie eine Brauerei im Ort, diese liefert auch gute, handwerkliche Biere. Das Ayinger Celebrator hat zwar nur untypische 6,7%, diese aber liefern aber sehr gut ab. Auch untypisch ist die Herbe im Körper, sind doch Doppelböcke für ihre Süße bekannt. Das Aromenspiel von Röstmalzen und würzigen Hopfen ist fantastisch, dadurch bekommt das Ayinger Celebrator Doppelbock eine deutliche Frische. Die Perlage ist stimmig. Selbst die rauchig, alkoholischen Momente verzeiht man diesem Doppelbock. Nur das Kartenhaus „Schaum“ vermasselt in meinem Augen die Bestnote. Aber Schaum ist nicht alles, und mein Magen hat keine Augen. Deshalb: Gerne mal wieder.

Kurz im Bilde:

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