Einst hieß das Bier Bavaria Bier, weil untergäriges Bier eben aus Bayern kam. Seit 1909 heißt dieses Bier Astra, und die Brauerei firmierte in Bavaria-St. Pauli Brauerei. Von damals bis heute gab es in der Zwischenzeit viele Brauereiaufkäufe, Eigentümerwechsel, Fusionen und sonstige Veränderungen. Aber mit dem Anker im Herzen erlangte diese Marke von der Carlsberg Deutschland-Gruppe Kultstatus und ist nicht nur auf St. Pauli zu Hause.

Lagerbier

Recht gut haltbar und feinporig steht der weiße Schaum auf dem goldgelben Astra Kleine Freiheit. Das Helle Lagerbier ist blank und duftet leicht süßlich gleichermaßen nach Hopfen und Malz. Auch florale Aromen, wie von einer Blumenwiese mit Honignektar, grasigen Aspekten und einer frischen Säure, wie von Zitronen schwingen in den Düften mit. Der Antrunk malzig und weich. Ein gute Hopfenbittere begleitet das süßliche Malz im Körper, die von einer nach Zitronen schmeckenden Säure flankiert wird. Im Nachtrunk findet sich auch das helle Malz und am Gaumen verbleibt eine leicht bittere Hopfennote.

Kick

Das Astra Kleine Freiheit ist ein grundsolides Helles Lagerbier nach Münchner Brauart. Mit einem guten Aroma und einer wohl balancierten Komposition erhält man ein ordentliches Münchner Hell. Ohne viel Schnickschnack am Gaumen bietet es eine gute Trinkbarkeit, die sich aber in Beliebigkeit verliert. Bei einer so frechen Marke, wie Astra, hätte ich mir durchaus mehr Kick erwartet. Es wird sicher seine Freunde finden, vor allen diejenigen, die mit dem kräftigen Astra Urtyp hadern. Zwar handelt es sich um zwei verschiedene Bierstile, doch als Alternative gab es bislang nur ein noch kräftigeres Märzen und ein paar Mischgetränke. So kann Astra jetzt auch den wachsenden Markt der Helles Lager Sparte abdecken.

Kurz im Bilde

Technische Daten